Coronavirus Update: Nachrichten zur weltweiten Lage

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Trotz 700.000 bestätigter Infektionen und fast 40.000 Toten redet Brasiliens ultrarechter Präsident Bolsonaro die Pandemie gegen alle Fakten weiter klein. Am Freitag änderte seine Regierung die Art der Veröffentlichung der Coronazahlen – ein Versuch, so seine Kritiker, das wahre Ausmaß zu verschleiern. Der Oberste Gerichtshof greift ein und urteilt am Montag: die Regierung muss zurück zum alten Format. Dazu kündigt Bolsonaro fast nebenbei an, mit Brasilien aus der Weltgesundheitsorganisation austreten zu wollen. Politisches Chaos, so scheint es – währenddessen leiden vor allem die Ärmsten des Landes unter den Folgen der Pandemie.

Brasiliens Nachbarland Peru ist ebenfalls stark von der Pandemie betroffen: Zuletzt wurden mehr als 4000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Insgesamt haben sich mindestens als 200.000 Menschen infiziert, mehr als 5.500 überlebten Covid-19 nicht. Die Toten abzuholen und zu bestatten ist in Corona-Zeiten eine Arbeit mit hohem Ansteckungsrisiko. Den Job übernehmen oft Immigranten aus Venezuela.

Die strikten Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus haben einer Studie zufolge in sechs Ländern insgesamt rund 530 Millionen Krankheitsfälle verhindert. Forscher der Universität Berkeley hatten die Entwicklung in China, Südkorea, Italien, Iran, Frankreich und den USA vom jeweiligen Ausbruch des Virus bis Anfang April untersucht. Ausgangssperren und die Schließung von Unternehmen seien der erfolgreichste Schutz vor einer Ausbreitung gewesen, so die Wissenschaftler. Sie hatten mehr als 1700 Maßnahmen untersucht.

Weil viele Unternehmen wegen der Corona-Krise geschlossen sind, helfen Tausende Arbeitslose in Pakistan nun bei der Wiederaufforstung des Landes mit. Pakistan will in nur fünf Jahren zehn Milliarden Bäume pflanzen, um die Folgen des Klimawandels abzumildern. Nach dem Corona-Ausbruch wurde das vor zwei Jahren gestartete Programm zunächst gestoppt. Die Regierung gab aber nun grünes Licht für einen Neustart und die Schaffung von mehr als 63 000 Arbeitsplätzen.

Reisen in die Europäische Union könnten schon bald wieder möglich sein. Die EU-Kommission will den Einreisestopp ab 1. Juli wieder schrittweise aufheben. Dazu wolle das Gremium noch in dieser Wochen einen Vorschlag unterbreiten, sagte der Außenbeauftragte Borrell. Zunächst sollten aber die europäischen Länder die Grenzkontrollen innerhalb der EU aufheben.

Eine zweite Welle von Coronavirus-Infektionen wird von vielen Menschen in Deutschland gefürchtet. Nachdem zahlreiche Einschränkungen gelockert wurden, ist in Göttingen nun ein hoher Anstieg von Neuinfektionen zu verzeichnen. Die Stimmung vor Ort ist angespannt.
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