Die Stadt Rosenheim hat am Wochenende den 7-Tage-Grenzwert bei Corona-Infektionen überschritten und reagiert mit strikteren Vorschriften. Der Wert habe am Wochenende kurzzeitig bei 53,7 Neuinfektionen binnen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner gelegen, teilte die Stadt am Montag mit. Damit ist nicht nur der Frühwarnwert für Bayern von 35 Neuinfektionen überschritten, sondern auch die von Bund und Ländern vereinbarte Schwelle von 50 für verschärfte Beschränkungen des öffentlichen Lebens.
Somit gelten nun in Rosenheim unter anderem stärkere Einschränkungen für private Veranstaltungen und für Gruppen in der Öffentlichkeit. Etwa sind nur noch maximal 50 Menschen bei nicht öffentlichen Veranstaltungen in geschlossenen Räumen erlaubt. Unter freiem Himmel sind 100 Personen zugelassen. In der Öffentlichkeit dürfen sich nur Mitglieder eines Hausstands oder maximal fünf Menschen in Gruppen aufhalten. Reiserückkehrer aus Risikogebieten müssen nicht nur einen, sondern einen zweiten Test nach fünf bis sieben Tagen machen. Nur wenn er negativ ist, dürfen sie die häusliche Quarantäne verlassen.
«Es sind zu 85 Prozent Reiserückkehrer, insbesondere Reiserückkehrer aus Südosteuropa», sagte der Pressesprecher der Stadt, Thomas Bugl, über die Ursache des Anstiegs. «Glücklicherweise» sei der kritische Wert von 50 inzwischen schon wieder unterschritten, betonte Bugl.
Nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) und des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) lag der Wert am Montag bei 45,8. Aber auch bei einmaliger Überschreitung müssten Maßnahmen getroffen werden, sagte Bugl. Sie sollten mindestens so lange aufrechterhalten blieben, bis der Schwellenwert sieben Tage in Folge nachhaltig unterschritten werde. Nicht zuletzt befänden sich viele Einheimische noch im Urlaub - und könnten das Virus mit nach Hause bringen.
Nach LGL-Zahlen vom Montagmittag überschritt in Bayern zudem der Landkreis Ebersberg mit 37,99 Neuinfektionen sowie der Landkreis Kelheim mit 37,63 Neuinfektionen den Frühwarnwert von 35. Dahinter lagen die kreisfreie Stadt Ingolstadt mit 32,85 Neuinfektionen, Neu-Ulm mit 31,00 und die Stadt München mit 30,92. Die Zahlen von RKI und LGL unterscheiden sich gelegentlich wegen der Meldezeiten.
Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März (CSU) rief die Menschen auf, sich an die Quarantäneregeln zu halten - auch wenn teils gerade jüngere Infizierte symptomfrei seien. «Es geht um die Verantwortung für Ihre Mitmenschen.» Deutlicher wurde der Leiter des Rosenheimer Gesundheitsamts, Wolfgang Hierl: «Sollte die Zahl der Neuinfektionen nicht wieder sinken wird an einer noch weitergehenden Verschärfung der Beschränkungen kein Weg vorbeiführen. Das gilt sowohl für die Regelungen für Reiserückkehrer als auch für Beschränkungen im privaten Bereich.» Es werde ab sofort intensiver überwacht, ob die Maßnahmen eingehalten werden, kündigte Ordnungsdezernent Herbert Hoch an.
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Nach LGL-Zahlen vom Montagmittag überschritt in Bayern zudem der Landkreis Ebersberg mit 37,99 Neuinfektionen sowie der Landkreis Kelheim mit 37,63 Neuinfektionen den Frühwarnwert von 35. Dahinter lagen die kreisfreie Stadt Ingolstadt mit 32,85 Neuinfektionen, Neu-Ulm mit 31,00 und die Stadt München mit 30,92. Die Zahlen von RKI und LGL unterscheiden sich gelegentlich wegen der Meldezeiten.
Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März (CSU) rief die Menschen auf, sich an die Quarantäneregeln zu halten - auch wenn teils gerade jüngere Infizierte symptomfrei seien. «Es geht um die Verantwortung für Ihre Mitmenschen.» Deutlicher wurde der Leiter des Rosenheimer Gesundheitsamts, Wolfgang Hierl: «Sollte die Zahl der Neuinfektionen nicht wieder sinken wird an einer noch weitergehenden Verschärfung der Beschränkungen kein Weg vorbeiführen. Das gilt sowohl für die Regelungen für Reiserückkehrer als auch für Beschränkungen im privaten Bereich.» Es werde ab sofort intensiver überwacht, ob die Maßnahmen eingehalten werden, kündigte Ordnungsdezernent Herbert Hoch an.
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