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Corona und die Krise - Was wir jetzt für die Zukunft lernen können

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Was können wir aus der Coronakrise für die Zukunft lernen? Wie gestalten wir den Aufbruch in eine resiliente Gesellschaft? Diesen Frage gehen wir in der neuen Ausgabe des Fraunhofer-Magazins nach. Mit dabei Bayerns MP Markus Söder, Oliver Zipse, CEO von BMW Group und natürlich unsere Institute.



Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft: "
Es sind nur wenige Monate bisher, und doch ist durch Corona so vieles für so viele infrage gestellt und radikal verändert. Ein Geschäftsleben beinah ohne Reisen und gänzlich ohne Kongresse, ein Privatleben fast ohne Ferienfahrten, Feiern und Freundestreffen, ein Familienleben zu Hause mit Eltern im Home-Office und Kindern im Home-Schooling – all das ist möglich und Alltag geworden. Wir haben uns angepasst. Und das in einer Schnelligkeit und auch Effizienz, die kaum jemand noch zu Beginn dieses so außergewöhnlichen Jahres 2020 für machbar oder auch nur denkbar gehalten hätte.
Bei all den Schutzmaßnahmen, die wir erlebt haben: »Social Distancing« hat zu räumlichen Beschränkungen geführt, jedoch nicht zu gedanklichen. Im Gegenteil. Es ist diese Agilität, es ist diese ungeheure Fähigkeit zur Veränderung und Entwicklung, die mich in diesen Wochen zuversichtlich macht. Der Aufbruch ist Alltag geworden. Lassen Sie uns gemeinsam die Chancen gestalten.
Selbst unter Pandemie-Bedingungen hat die Fraunhofer-Gesellschaft ihre Arbeitsfähigkeit unter Beweis gestellt – auch bei der im Juni gestarteten Corona-Warn-App. Fraunhofer hat beraten, technische Dokumente bewertet, bei Funktionen und Formaten erfolgsbestimmend mitgewirkt. Nach Tests durch Fraunhofer-Forscherinnen und -Forscher konnte die App weiter optimiert werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte einigen Grund, bei der Vorstellung die »gute Ingenieurskunst« zu würdigen. »Das ist nicht die erste Corona-App weltweit«, stellte Kanzleramtsminister Helge Braun fest, »aber ich bin ziemlich überzeugt: Es ist die beste.« In jedem Fall ist diese App ein Werkzeug, um Infektionsketten künftig zuverlässiger unterbrechen zu können. Ich bitte Sie herzlich, weiterhin alles zu tun, um diese Pandemie zu bekämpfen. Laden Sie die App auf Ihr Smartphone! Sie ist eine Chance für uns alle. Das Wort »Chance« werden Sie immer wieder lesen in diesem Fraunhofer-Magazin. »Der Digitalisierungsschub, den die Krise beschleunigt hat, bringt die Gesellschaft in vielen Bereichen spürbar voran«, stellt etwa Oliver Zipse fest. In einem Gastbeitrag benennt der Vorsitzende des Vorstands Die Krise offenbart die Chancen der BMW AG als »Stimme aus der Wirtschaft« die Hoffnung, das Erlebte werde »uns flexibler und anpassungsfähiger machen und damit zu mehr Resilienz nach der Krise führen«. Deutschland müsse jetzt einen Technologie-Sprung schaffen, fordert im Fraunhofer-Interview Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Und der aktuelle Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz sagt: »Wir dürfen für die Wirtschaft jetzt nicht einfach den Reset-Knopf drücken.«
Für den Weg zu einem Neustart, für die Chance auf einen Aufbruch hat die Bundesregierung ein mutiges Konjunkturprogramm geschnürt – mit einem richtungsweisenden Zukunftspaket, das 50 Milliarden Euro allein für Zukunftstechnologien und Klimaschutz bereitstellt, für die Stärkung von Wirtschaft und Forschung am Standort Deutschland, für strategisch entscheidende Technologiebereiche wie Quantencomputing, Künstliche Intelligenz und Wasserstoff als Energieträger der Zukunft. Ziel der Nationalen Wasserstoffstrategie werde es sein, so heißt es wörtlich als ein Ergebnis des Koalitionsausschusses, »Deutschland bei modernster Wasserstofftechnik zum Ausrüster der Welt zu machen«. Die Roadmap dazu haben Fraunhofer-Forschende erarbeitet.

Corona hat die Welt verändert. Die Erfahrung der Krise hat auch die öffentliche Meinung beeinflusst. Die Glaubwürdigkeit der Forschung hat nach einer im Juni veröffentlichten Repräsentativumfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach deutlich zugenommen. 54 Prozent der Bevölkerung nehmen Naturwissenschaftler als wichtige Impulsgeber für die Zukunft wahr. Die Krise offenbart die Chancen. Freuen wir uns darauf, sie gemeinsam zu nutzen!"
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