Berlin - Die Corona-Mutation, die unter der Bezeichnung B.1.1.7 bekannt ist, hält derzeit Wissenschaftler wie Politiker in Atem. Nachdem die Mutation anfänglich vor allem in Großbritannien aufgetreten war, droht sie nun auch das Infektionsgeschehen in Kontinentaleuropa zu bestimmen. Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigt sich deshalb mehr als besorgt. „Wenn wir es nicht schaffen, dieses britische Virus abzuhalten, dann haben wir bis Ostern eine zehnfache Inzidenz“, erklärte die Kanzlerin kürzlich. Eine Verzehnfachung der Inzidenz würde in manchen Landkreisen, die aktuell bei 300 liegen, einer Inzidenz von gut 3000 entsprechen.Welch verheerende Wirkung die neue Virus-Mutation „B.1.1.7.“ haben könnte, zeigt sich bereits an der aktuellen Lage in Großbritannien. Bis zu 60.000 Neuinfektionen verzeichnet das Land täglich, wobei die Zahl der in Krankenhäuser eingewiesenen Covid-19-Erkrankten derzeit viel höher ist als zu ihrem bisherigen Höhepunkt in der ersten Welle im Frühling 2020. In der Hauptstadt London liegt die 7-Tage-Inzidenz inzwischen bei über 1000. Einer von 30 Einwohnern habe derzeit Covid-19, berichtete Bürgermeister Sadiq Khan kürzlich über die „absolute Krisensituation“ - das Virus sei „außer Kontrolle“ und die Kliniken stünden vor dem Kollaps. Auch im Nachbarland Irland ist die Mutation auf dem Vormarsch, haben sich die Fallzahlen hier doch zuletzt verzehnfacht. In Deutschland hat man es bisher unter anderem in Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg bereits „vereinzelt“ mit der britischen Mutation zu tun. Zudem wurde am Dienstag in NRW auch eine Mutation aus Südafrika nachgewiesen, die ebenfalls infektiöser als die bisherige Variante sein soll. Zwar gelten sie beide als potenziell ansteckender, aber nicht zwingend als Motor für schwerere Krankheitsverläufe. Auch die derzeit verwendeten Impfstoffe sollen wirksam gegen sie sein. Was Experten aber Sorge bereitet ist, dass sie für schnell steigende Infektionszahlen sorgen und somit das Gesundheitssystem völlig überlasten könnten. Virus-Mutation aus Großbritannien könnte Deutschland zu Ostern heftig treffen Zwar ist der Chef-Virologe der Berliner Charité, Christian Drosten, noch nicht vollends von der stärkeren Durchsetzungsfähigkeit des Virus überzeugt, hält jedoch die Daten, die aus Großbritannien und Südafrika kommen, für „erstaunlich“: Statt einem R-Faktor von eins könnte die neue Mutation einen R-Faktor von 1,5 haben. So plädiert auch Drosten dafür, nicht tatenlos zuzusehen, wie sie sich immer weiter ausbreiten und die Intensivstationen sich rasant füllen. Im NDR-Podcast erklärte er: „Wenn das so sein sollte, dass die Verhältnisse so 1,5 zu 1 sind, also von neuem Virus zu altem Virus, dann haben wir ein richtiges Problem.“ Dann müsse Deutschland selbst bei den aktuellen Maßnahmen nochmals nachschärfen, so Drosten. Doch während schon weiterhin über das nochmalige Verschärfen der Maßnahmen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie diskutiert wird, fragt man sich, wie wa
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