Corona in Deutschland: Jährliche Impfung? RKI-Chef hält das nicht für ausgeschlossen

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Berlin/München - Ende Dezember 2020 begannen in Deutschland die Impfungen gegen das Coronavirus. Mit der Immunisierung möglichst vieler Personen soll erreicht werden, dass Erkrankungsverläufe milder verlaufen und weniger Menschen an Covid-19* sterben.Besonders schnell gehen die Impfungen aktuell noch nicht voran. „Am 29. Januar 2021 wurden in Deutschland 94.294 Impfungen durchgeführt*. Damit haben nun 1.855.457 Personen (2,2 % der Gesamt­bevölkerung) eine Erst­impfung erhalten und 461.701 Personen bereits die Zweitimpfung“, so der aktuelle Stand auf der Website Impfdashboard.de des Bundesgesundheitsministeriums. Spahn zu Impfungen in Deutschland: „Ich verstehe auch die Ungeduld gut, sehr gut“Bei einer virtuellen Veranstaltung stellten sich am Samstag (30. Januar) Jens Spahn und Fachleute Fragen aus der Bevölkerung. Bundesgesundheitsminister Spahn* sagte, der Impfstart sei ohne Zweifel schwierig gewesen. Es sei viel Frust entstanden, was Hotlines angehe und die Frage der Lieferungen. „Ich verstehe auch die Ungeduld gut, sehr gut.“Man habe aber ein Jahr nach Beginn der Pandemie drei zugelassene wirksame Impfstoffe*. „Das hätte vor 12 und auch vor 6 Monaten wahrscheinlich niemand wirklich so vorherzusagen gewagt.“ Der Weg habe begonnen, sagte Spahn mit Blick auf die Impfungen. Er müsse aber besser werden und werde auch Zug um Zug besser.Gesundheitsminister Spahn machte jedoch auch klar: Die Corona-Maßnahmen in Deutschland werden auch nach den Impfungen nicht sofort gelockert werden. Man wisse zu wenig darüber, wie sich das Virus in puncto Reinfektion noch verbreitet. Spahn spricht aber vom Sommer als potenziellen Termin für eine langsame Rückkehr zur Normalität.Corona in Deutschland: Jährliche Corona-Impfung? RKI-Chef hält das zukünftig noch nicht für ausgeschlossenBezüglich der Frage, ob die Corona-Impfungen* regelmäßig - so wie die Grippe-Impfung - durchgeführt werden muss, äußerte sich RKI-Chef Lothar Wieler: „Das kann ich noch nicht beantworten.“ Über nächsten Wochen, Monate und Jahre müsse genau beobachtet werden, ob und wie häufig sich Geimpfte und bereits Infizierte wieder mit dem Coronavirus anstecken. Der entscheidende Punkt ist auch hier die Frage der Reinfektion. „Ja, es kann sein, dass wir dann jedes Jahr geimpft werden müssen. Das vermag ich nicht zu sagen“, stellte Wieler mit Blick auf den aktuellen Forschungsstand fest.Bisher wurden vor allem alte Menschen geimpft. Das könnte sich demnächst ändern. Denn der neu zugelassene Stoff von Astrazeneca laut Robert Koch-Institut (RKI) nur für 18- bis 64-Jährige empfohlen. Deshalb muss die Strategie angepasst werden. Spahn kündigte eine Überarbeitung der Impfverordnung an. Man werde generell an einer Priorisierung festhalten, aber die „Alterskomponente“ für den Astrazeneca-Impfstoff aufgreifen. Die Impfverordnung sieht eine Priorisierung vor. Die höchste Priorität haben Menschen, die das 80. Lebensjahr vollendet haben, und etwa das Personal in Pflegeheimen. (lb mit dpa) *Merkur.de ist Tei
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