Corona im Landkreis Garmisch-Partenkirchen: Einzelhandel forciert Schnelltests

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Landkreis – Die Entscheidung ging ohne großes Zaudern über die Bühne: Innerhalb von wenigen Tagen wurde beschlossen, im Murnauer Modehaus Echter eine Corona-Schnellteststation zu errichten. Diese öffnete am Donnerstag ihre Türen. Montags, mittwochs und freitags von 10 bis 14 Uhr bieten Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) kostenlose Analysen an. Bei Bedarf werden die Zeiten ausgeweitet. Bis zu 1000 Personen können pro Tag getestet werden. Ab nächster Woche sollen Anmeldung und Ergebnis auf digitalem Weg erfolgen. Die dazugehörige Online-Plattform ist noch nicht fertig, kann aber später über die Webseite coronagap.de aufgerufen werden. Bis dahin kann man kurzfristig vorbeikommen. Positive Fälle werden umgehend an das Gesundheitsamt weitergeleitet. Betroffene machen einen PCR-Test zur Bestätigung und begeben sich and in Quarantäne. Bei negativem Befund erhält man ein Tagesticket. Damit können beispielsweise Altersheime besucht oder Terminshopping-Angebote („Click & Meet“) wahrgenommen werden. Für Letztere ist ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 bis 200 ein negativer Test erforderlich. Dies gilt ab Montag, 12. April, und wurde in einer Kabinettssitzung verkündet. Und dafür wappnen sich die Organisatoren der Murnauer Teststation. Wie spontan das Ganze ist, zeigte sich beim Pressetermin am Mittwoch: Da war von dem zukünftigen Testzentrum noch gar nichts zu erkennen. Angestellte hatten alle Hände voll zu tun, Handtaschen, Schals und andere Accessoires beiseite zu räumen. Mittendrin standen die Beteiligten und berichteten über ihre Pläne. Alle waren sich einig: Wenn die Politik in Sachen Impfung und Lockdown so langsam und unübersichtlich handelt, muss man selbst aktiv werden. „Ich hoffe, die verantwortlichen Stellen von Freistaat und Bund sehen das als Signal, anders mit der Pandemie umzugehen“, sagte Bürgermeister Rolf Beuting (ÖDP/Bürgerforum) bezüglich der Eröffnung. Das ist nun die zweite Teststelle in Murnau. Eine gibt es bereits am Kundenparkplatz der Drachenapotheke an der Johannisstraße. Diese ist laut Beuting „komplett ausgebucht“. Darum hat der Rathaus-Chef das neue Zentrum über das BRK angeregt. Dessen Kreisgeschäftsführer Klemens Reindl zeigt sich bereit, das Angebot mit Hilfe seiner ehrenamtlichen Kräfte weiter auszubauen. „Wir stehen auch anderen Orten zur Verfügung, um den Bedarf zu decken und Lücken zu .“ Das Ziel: sich der Normalität ein Stück weit anzunähern. Denn großflächige Schließungen wie bisher sind in den Augen der Anwesenden keine Lösung. Das betonte auch der Erste Vorsitzendes des Vereins zur Wirtschaftsförderung, Guntram Gattner. Ihm zufolge sollten umfangreiche Testungen dazu beitragen, dass alle Geschäfte wieder öffnen können.Keine PerspektivenDas wünscht sich auch Michaela Nelhiebel, Vorsitzende der Werbegemeinschaft Garmischer Zentrum. Sie etablierte am Gründonnerstag ein Testzentrum am örtlichen Richard-Strauss-Platz. „Wir müssen uns selbst auf die Hinterbeine stellen. Seitens der Ämter können wir lange
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