Corona-Beschränkungen: Fitnessstudios warnen vor Kahlschlag

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Auch in der Fitnessbranche läuft seit Wochen gar nichts mehr. Die Studios sind geschlossen, Laufbänder stehen still - wann es weitergeht, weiß niemand. Nun haben die betroffenen Unternehmer und Verbände einen Brandbrief an die Politik geschrieben und bitten darum, die Situation neu zu bewerten.

Die Fitnessbranche warnt vor Insolvenzen, sollten die Studios in der Corona-Krise nicht bald wieder öffnen dürfen. "Die Unsicherheit in der Branche ist groß", sagt Ralph Scholz, Vorsitzender des Deutschen Industrieverbands für Fitness und Gesundheit. Es fehle eine verlässliche Perspektive der Politik für die Corona-Pandemie, klagt er. "Die Studios können nicht im 14-Tages-Rhythmus planen, ob sie wieder öffnen dürfen oder nicht."

Die Umsatzeinbußen beziffert Scholz bei 5,5 Milliarden Euro jährlichen Beitragseinnahmen auf 460 Millionen Euro im Monat. Auch die Zahl der Anmeldungen sinkt. Fitnessstudios dürften bis Jahresende 10 bis 15 Prozent weniger Mitglieder haben als Ende 2019, fürchtet Scholz. "Wenn der Lockdown noch lange dauert, werden viele das nicht überleben."

Auch der Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen warnt vor den Folgen des Corona-Beschränkungen für die Branche. Den Schaden durch Kündigungen und ausbleibende Neumitgliedschaften beziffert er im laufenden Jahr auf mindestens 865 Millionen Euro. In der Fitness- und Gesundheitsbranche seien gut 217 000 Arbeitsplätze betroffen.
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