Zerbrechlich. Endlich. Souverän
Altern in einer Digitalen Welt
Theologische Überlegungen
In ihrem Vortrag nimmt Pastorin Cornelia Coenen-Marx die Digitalisierung in den unterschiedlichen Lebensbereiche, die sich daraus für Ältere ergebenden Perspektiven, aber auch Herausforderungen kritisch in den Blick.
Die Notwendigkeit und Bereitschaft, lebenslang zu lernen, werde durch die neuen Techniken noch einmal dringendlich vor Augen geführt, so Coenen-Marx, die sich bereits seit langem mit Perspektiven des Älterwerdens in unserer Gesellschaft beschäftigt..
Die neuen Techniken verändern unmerklich unseren Lebensstil, sie verändern das Ehrenamt, Gemeinde, Seelsorge und Gottesdienst. Digitale Angebote können das Gemeinschaft in Quartieren und in Dörfern stärken oder neu beleben. Assistenzsysteme eröffnen älteren Menschen die Möglichkeit, länger selbstbestimmt und in der gewohnten Umgebung zu leben.
Vor allem bieten die digitalen Medien nicht nur den Älteren, sondern generationweit und generationenverbindend Möglichkeiten zu Kontakt, Teilhabe und Gemeinschaft mit anderen. Diese neuen Chancen können persönliche Zuwendung ergänzen, aber nicht ersetzen: "Es tut gut, den Horizont zu weiten, aber wir wollen uns auch verorten. Wir sind eben Mensch mit Leib und Seele. Mit Hunger, Herzschlag, Lebensdurst."
Cornelia Coenen-Marx regt die Älteren an, insbesondere das gemeinschaftsfördernde Potential der digitalen Medien für sich auszuloten:
"Bewusst mit meiner Endlichkeit und Vulnerabilität leben- und mich an den neuen Möglichkeiten freuen, die Zeit und Raum überschreiten. Mich selbst immer neu als Geschöpf begreifen, als einzigartige Person mit eigenen Rechten, und zugleich als Teil einer Gemeinschaft. Das entspricht dem christlichen Menschenbild. Es gehört zu den Grundwahrheiten der Kirche.
Deshalb sind die neuen Techniken gerade für Kirche eine große Herausforderung. Wie nutzen wir die Digitalisierung, um Gemeinschaft zu gestalten, zu leben."
Zur Person:
Cornelia Coenen-Marx, geb.1952, ist Pastorin, Autorin und Inhaberin der Agentur „Seele und Sorge“ (Impulse, Workshops, Beratung). Bis 2015 war die Oberkirchenrätin a.D. Sozialreferentin der EKD, zuvor u.a. Theologischer Vorstand der Kaiserswerther Diakonie.
Veröffentlichungen u.a.: „Die Seele des Sozialen“, 2013, „Noch einmal ist alles offen -– Das Geschenk des Älterwerdens“, München 2017, Aufbrüche in Umbrüchen“, 2017. Während der Coronakrise organisierte sie die Webkonferenz „ Oma trotzt Corona- Die Krisenexpert*innen“
Neuerscheinung (April 2021):
Cornelia Coenen-Marx, Beate Hofmann (Vorwort):
Die Neuentdeckung der Gemeinschaft.
Chancen und Herausforderungen für Kirche, Quartier und Pflege.
1. Auflage 2021. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht
Mehr Informationen zu Cornelia Coenen-Marx:
www.seele-und-sorge.de
Mehr Informationen zum Thema "Digitale Lebenswelten" an der Evangelischen Akademie im Rheinland:
https://www.kirche-und-digitaler-wandel.de/lebenswelten-368.php
Altern in einer Digitalen Welt
Theologische Überlegungen
In ihrem Vortrag nimmt Pastorin Cornelia Coenen-Marx die Digitalisierung in den unterschiedlichen Lebensbereiche, die sich daraus für Ältere ergebenden Perspektiven, aber auch Herausforderungen kritisch in den Blick.
Die Notwendigkeit und Bereitschaft, lebenslang zu lernen, werde durch die neuen Techniken noch einmal dringendlich vor Augen geführt, so Coenen-Marx, die sich bereits seit langem mit Perspektiven des Älterwerdens in unserer Gesellschaft beschäftigt..
Die neuen Techniken verändern unmerklich unseren Lebensstil, sie verändern das Ehrenamt, Gemeinde, Seelsorge und Gottesdienst. Digitale Angebote können das Gemeinschaft in Quartieren und in Dörfern stärken oder neu beleben. Assistenzsysteme eröffnen älteren Menschen die Möglichkeit, länger selbstbestimmt und in der gewohnten Umgebung zu leben.
Vor allem bieten die digitalen Medien nicht nur den Älteren, sondern generationweit und generationenverbindend Möglichkeiten zu Kontakt, Teilhabe und Gemeinschaft mit anderen. Diese neuen Chancen können persönliche Zuwendung ergänzen, aber nicht ersetzen: "Es tut gut, den Horizont zu weiten, aber wir wollen uns auch verorten. Wir sind eben Mensch mit Leib und Seele. Mit Hunger, Herzschlag, Lebensdurst."
Cornelia Coenen-Marx regt die Älteren an, insbesondere das gemeinschaftsfördernde Potential der digitalen Medien für sich auszuloten:
"Bewusst mit meiner Endlichkeit und Vulnerabilität leben- und mich an den neuen Möglichkeiten freuen, die Zeit und Raum überschreiten. Mich selbst immer neu als Geschöpf begreifen, als einzigartige Person mit eigenen Rechten, und zugleich als Teil einer Gemeinschaft. Das entspricht dem christlichen Menschenbild. Es gehört zu den Grundwahrheiten der Kirche.
Deshalb sind die neuen Techniken gerade für Kirche eine große Herausforderung. Wie nutzen wir die Digitalisierung, um Gemeinschaft zu gestalten, zu leben."
Zur Person:
Cornelia Coenen-Marx, geb.1952, ist Pastorin, Autorin und Inhaberin der Agentur „Seele und Sorge“ (Impulse, Workshops, Beratung). Bis 2015 war die Oberkirchenrätin a.D. Sozialreferentin der EKD, zuvor u.a. Theologischer Vorstand der Kaiserswerther Diakonie.
Veröffentlichungen u.a.: „Die Seele des Sozialen“, 2013, „Noch einmal ist alles offen -– Das Geschenk des Älterwerdens“, München 2017, Aufbrüche in Umbrüchen“, 2017. Während der Coronakrise organisierte sie die Webkonferenz „ Oma trotzt Corona- Die Krisenexpert*innen“
Neuerscheinung (April 2021):
Cornelia Coenen-Marx, Beate Hofmann (Vorwort):
Die Neuentdeckung der Gemeinschaft.
Chancen und Herausforderungen für Kirche, Quartier und Pflege.
1. Auflage 2021. Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht
Mehr Informationen zu Cornelia Coenen-Marx:
www.seele-und-sorge.de
Mehr Informationen zum Thema "Digitale Lebenswelten" an der Evangelischen Akademie im Rheinland:
https://www.kirche-und-digitaler-wandel.de/lebenswelten-368.php
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