CDU: Laschet und Söder überraschen mit Auftritt - Bald Vorsitzender und Kanzler?

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Köln - Es sollte eine Neujahrsrede werden, doch es war wohl eher eine Bewerbungsrede. Armin Laschet (CDU) legte beim digitalen Neujahrsempfang der NRW-CDU einen beinah präsidialen Auftritt hin. Er weiß, viele Augen sind auf ihn gerichtet. Am 16. Januar werden die CDU-Delegierten auf dem Parteitag über ihn und seine Mitbewerber abstimmen. Ihm bleiben nur noch wenige Chancen, sich zu beweisen und in den Umfragen an Friedrich Merz vorbeizuziehen. Von der Gründung der CDU 1945, über die großen Krisen des Landes, weiter zur Stürmung des Kapitols in den USA, bis hin zur Corona-Pandemie: Laschet legte einen Themenritt hin - vielmehr als Begleiter eines wichtigen Amts für ganz Deutschland, weniger als NRW-Landesvater. Die Union müsse die Bundestagswahl 2021 gewinnen: „Das ist unser Ziel, dafür wollen wir arbeiten“, sagte Laschet. Politiker werden sich im Herbst auch an ihrem Management der Corona-Pandemie messen lassen müssen. Laschet hat als NRW-Ministerpräsident dazu einigen Handlungsspielraum. Er weiß über seine Verantwortung: „Deshalb kommt es jetzt wieder auf uns an, in den Ländern, in Bayern, in NRW, im Bund, unser Land gut durch die Krise zu kriegen.“ Laschet und Söder: Immer wieder im „intensiven Austausch“Laschet geht an dieser Stelle nicht ohne Grund auch auf Bayern ein. CSU-Chef Markus Söder tritt kurz nach ihm als Gastredner auf. Söder und Laschet kennen sich gut. Als Ministerpräsidenten großer Bundesländer müssen sie sich oft absprechen. Es gebe einen „intensiven Austausch“ zwischen den beiden, betont Laschet nach seiner eigenen Rede. Meist seien das kurze SMS oder Telefonate. Söder sei ein Freund der „klaren Botschaften“. „Markus, stimmt das, hab ich die Wahrheit gesagt?“, sichert sich Laschet scherzhaft ab. „Im Wesentlichen“, antwortet Söder. Humor zeigen beide an diesem Samstag.Außerhalb von Sitzungen müssten häufig schwierige Themen gründlich vorbereitet werden, erklärte Söder. In den endlosen Sitzungen der Bund-Länder-Runden wäre etwas mehr Platz für kleine, eher spaßige Anmerkungen im Austausch. „Da reden am längsten diejenigen, die eigentlich am kleinsten sind. Bremen hat einen wahnsinnig hohen Redeanteil, da halten wir uns zurück“, schmunzelt Söder. Er schätze an Armin Laschet seine fachliche Zusammenarbeit und den Humor trotz schwerer Zeiten.Und mit diesen Lobeshymnen macht Söder in seiner eigentlichen Rede gleich weiter. In NRW sei es nicht selbstverständlich, Wahlen zu gewinnen. Dafür bekundet der Bayer seinen Respekt. Wie Laschet die Koalition führe, wie er sein Land voranbringe, welche Regierungsarbeit er leiste ... Söder merkt selbst: „Das waren genug der schönen Worte und des Lobes - aber es kommt von Herzen.“Söder und Laschet als Unions-Duo? Beide mit einem staatsmännischen AuftrittUnd plötzlich schaltet auch Söder in den staatsmännischen Modus um. Vor allem das mutierte Corona-Virus bereite ihm Sorgen. „Wir sind jetzt wirklich klug beraten, nicht vorzeitig Maßnahmen abzubrechen oder uns in Sicherheit zu wiegen“, sagte Sö
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