Biodiversität (überlebens)wichtiger als die Rettung des Klimas – mit Frauke Fischer (Agentur auf!)

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„Die Natur handelt nicht mit uns. Beim Klimawandel geht es darum, wie wir in Zukunft leben, beim Verlust von Biodiversität und Ökosystemleistungen geht es darum, ob wir in Zukunft noch leben können."
Dr. Frauke Fischer ist Biologin, Dozentin, Rednerin, Autorin und Unternehmerin – ein echtes Allround-Talent also. Durch ihren Bestseller „Was hat die Mücke je für uns getan? Endlich verstehen, was biologische Vielfalt für unser Leben bedeutet“ habe ich u.a. erfahren, dass es ohne Mücken keine Schokolade gäbe (Spoiler: An die Kakaoblüte kommen zur Bestäubung nur zwei bestimmte Mückenarten heran). Mit ihrer Agentur auf! berät Frauke Unternehmen auf ihrem Weg in die Nachhaltigkeit. Die Dozentin für „Internationalen Naturschutz“ an der Uni Würzburg hat zudem eine Kakaofirma für nachhaltig produzierte Schokolade gegründet.

Das sind die drei Hauptpunkte in Kürze:

1. Biologische Vielfalt – was ist das eigentlich?
Zur biologischen Vielfalt gehören: genetische Vielfalt, Artenvielfalt und die Ökosysteme. Wenn wir über die Natur reden, ist selten klar, welche Zusammenhänge in Gänze dahinterstehen. Fakt ist, dass überall auf der Welt ständig Ökosysteme geschädigt werden, wie z. B. Gewässer, Korallenriffe und der Regenwald, um nur einige zu nennen. Dazu kommen unzählige weitere Ökosysteme, in die der Mensch massiv eingreift. Damit die biologische Vielfalt nicht verlorengeht, gibt es sogenannte Hotspots, in denen auf jeden Fall massiv gegen diesen Eingriff vorgegangen werden muss.

2. Wir sind stark ökonomisch und physisch von der Natur abhängig
Ökosystemleistungen haben jährlich etwa den doppelten Wert des weltweiten Bruttosozialprodukts! Konkret heißt das, dass weit mehr als die Hälfte des Bruttosozialprodukts von Leistungen aus der Natur abhängt. Wenn man darüber nachdenkt, könnte man meinen, die Menschheit wäre verrückt. Denn wenn wir die Natur einfach in Ruhe machen lassen und naturbasierte Lösungen in Betracht ziehen würden, würden wir automatisch für ein angenehmes Leben sorgen.

3. Der Königsweg ist die Internalisierung von Umwelt- und Sozialkosten
Wir müssen einen Markt finden, in dem es sich lohnt, Ökosystemleistungen zu erhalten. In dem Moment, wo es mehr wert ist, den Wald zu erhalten, als ihn zu zerstören, wird niemand mehr den Wald zerstören. Warum nicht Geld verdienen mit Geschäftsmodellen, die auch funktionieren - MIT der Natur? In Ruanda kann man z. B. eine Tour buchen, um die ca. 1000 weltweit verbliebenen Berggorillas anzuschauen, die an Menschen gewöhnt sind und in freier Wildbahn leben. Kostenpunkt: 1500 Dollar. Niemand würde auf die Idee kommen, diese Gorillas zu töten, denn sie bringen Unmengen an Geld ein.

Hört einfach mal rein, wenn ihr wissen wollt, was es mit der Tragödie der Allmende auf sich hat, warum Natur aus meiner Sicht fast zur Kunst wird und warum es besser ist, in intakte Ökosysteme zu investieren als neue Bäume zu pflanzen. Ich bin gespannt auf eure Kommentare.

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