Anonym surfen im Internet - wie geht das? | zibb

173 Aufrufe
Published
Wir hinterlassen im Internet Datenspuren - beim Suchen über Google, beim Surfen oder Shopping. Das merken wir zum Beispiel daran, dass wir plötzlich Werbung zu Themen eingeblendet bekommen, zu denen wir vorher gesucht haben. Viele sind davon genervt und wünschen sich ein Minimum an Privatheit und Anonymität zurück. zibb-Multimediaexperte Sven Oswald erklärt, wie man den Privatmodus bei Browsern nutzt, alternative Suchmaschinen einsetzt und die Daten seines von Google gesammelten Kontos löscht.
Im Sommer, beispielsweise, haben viele nach Ferienhäusern geschaut. Noch Wochen später werden uns immer wieder neue Objekte vorgeschlagen. Personalisierte Werbung macht es möglich. Dafür erstellen die Internetkonzerne Profile. In diese fließen Daten über unser Surfverhalten aus unseren Internet-Browsern ein.
Zudem gestatten wir Anbietern häufig, Cookies auf unseren Computern zu speichern: Die kleinen Datensätze verraten viel über uns. Empfehlenswert ist es, nur temporäre Session-Cookies zuzulassen. Cookies von Drittanbietern solltet ihr deaktivieren.
Als größte Datenkrake ist Google bekannt: Der Konzern speichert all unsere Suchanfragen und Aktivitäten und kombiniert diese geschickt mit Informationen über unsere Nutzung von Diensten wie Google Maps und YouTube.
Mittlerweile ist Google die beliebteste Suchmaschine überhaupt – mit einem Marktanteil von über 80 Prozent. Jeden Tag gehen über fünf Milliarden Suchanfragen ein. Bezahlen müssen wir dafür nicht mit Geld - sondern mit unseren Daten. Allerdings erhält der Konzern nur dann Geld, wenn wir auch auf die ausgespielte Werbung klicken: Deshalb will Google uns genau kennen und wissen, wo wir sind.
Wer auf Nummer sicher gehen will, kann auch den Privatmodus der Internetbrowser nutzen. Besonders Besorgte schwören zudem auf VPN, also Virtual Private Networks. In ihnen wird der Datenverkehr verschlüsselt und die Online-Identität verschleiert. Wie durch eine Art Tunnel wird der Datenverkehr über spezielle Server umgeleitet – meist im Ausland - die dann als Ursprung der Daten erscheinen. Der Effekt: Der eigene Standort kann nicht ermittelt werden. So können wir unerkannt im Netz surfen: VPN wirkt dann wie eine Tarnkappe – mit erhöhter Sicherheit: Firmen, beispielsweise, gewähren Mitarbeitern im Homeoffice so Zugang zu internen Datennetzwerken.

Beitrag von Matthias Finger
Kategorien
Muss man wissen
Kommentare deaktiviert.