3 x 3 #14: Martina Renner - Corona & die Prepper-Szene

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Das Milieu der „Prepper“ wächst in Deutschland. Die „Prepper“ bzw. das Verb „preppern“ stammt aus dem Englischen und bedeutet „to be prepared“ – vorbereitet sein. Menschen, die sich selbst oder von der Öffentlichkeit als „Prepper“ wahrgenommen werden, bereiten sich auf einen Zeitpunkt X vor. Dieser ist, wenn die staatlich garantierte Ordnung zusammenbricht und die Menschen auf sich selbst gestellt seien. Das können Naturkatastrophen, Seuchen, tagelange Stromausfälle aber auch terroristische oder kriegerische Auseinandersetzungen sein. Es gibt in diesem Milieu auch Menschen, die vor absurden Horrorszenarien wie einer „Zombie-Apokalypse“ Angst haben.
„Prepper“ bereiten sich auf diesen Zeitpunkt X in unterschiedlicher Weise vor. Es reicht vom Horten von haltbaren Lebensmitteln über das Erlernen von Fähigkeiten, Trinkwasser aufzubereiten und selber Energie zu gewinnen, bis dazu, sich zu bewaffnen, um die eigenen Besitztümer im Zustand der Gesetzlosigkeit zu verteidigen. In manchen Fällen gibt es Überschneidungen des Milieus der „Prepper“ mit Personen aus der Szene der Extremen Rechten.
Als die Coronakrise Ende März sich verschärfte und es auch in wohlhabenden Staaten wie Deutschland auf einmal leere Regale in Supermärkten gab und sich die Angst vor dem neuartigen Corona-Virus breitmachte, war die Vorstellung eines Zusammenbruchs der derzeitigen staatlichen Ordnung nicht mehr ganz so weit hergeholt. Gab doch sogar das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bonn die Empfehlung, Lebensmittel für zehn Tage im Haushalt zu haben: für einen Ernstfall. Eine Vorgabe, über die echte „Prepper“ vermutlich nur lachen können.

Die Bundestagsabgeordnete Martina Renner (DIE LINKE) beantwortet uns drei Fragen rund ums "preppern".
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